Kategorien
Kochrezepte

Gänsebraten

Hi,
nach einem etwas abgewandelten Familienrezept gelingt jede Gans, habe es im Winter jetzt schon dreimal erfolgreich hinbekommen.

Zutaten:
– 1 Gans (4,2 Kilo, Polen, Hafermast, tiefgefroren)
– Salz, Pfeffer, Zucker
– Zwei Packungen Knödel
– Zwei Gläser Rotkohl
– 5 Äpfel
– Eine Packung Maronen
– Nadel und Bindfaden
– Lorbeerblätter, Mehl, Eiswürfel

Man kaufe eine tiefgefrorene Gans, am Besten Hafermast und aus Polen. Gewicht sollte 3,5 – 4 Kilo sein, 4,2 Kilo sind auch vollkommen ok. So reicht der Schmaus für vier Leute. Als Füllung braucht man ca. 5 Äpfel und am Besten vorgekochte Maronen. Als Beilage empfehlen sich Klöschen und Rotkohl.

Die Gans kauft man am Besten zwei Tage vorher, und lässt sie im Kühlschrank in Küchenhandtücher eingewickelt auftauen. Es geht aber auch, dass man sie 24h vorher kauft, und dann bei Zimmertemperatur auch eingewickelt auftauen lässt.

Man fangt dann am Tag der Tage an, und schält die Maronen, falls sie das noch nicht sind. Man schält auch die Äpfel und schneidet beides in mundgerechte Stücke. Nun erwärmt man beide Zutaten in einem Topf, passt aber auf, dass sie nicht zu heiß werden, weil man muss sie ja noch in die Gans füllen. Als Würze für die Füllung reicht Salz, Pfeffer und eine ordentliche Prise Zucker.

So jetzt widmet man sich der Gans. Als erstes findet man die Öffnung, wo die Füllung nachher herein muss. Diese ist am Hinterteil. Man öffnet sie und greift hinein und holt im Zweifel die Innereien, die meist in einer Plastiktüte sind, heraus. Diese bewahrt man dann iom Gefrierschrank auf. Dann würzt man die Gans mit ordentlich Salz und Pfeffer.

Gans ist ein Braten, die Würze, die man auf die Oberfläche tut, bleibt da nicht, sondern zieht in die Gans ein. Deswegen eher vom Gefühl ein bisschen zu viel Salz als zu wenig. Pfeffern auch eher gut. Man würzt sie an der Oberseite und an der Unterseite. Dann würzt man sie auch noch mit Salz und Pfeffer, in dem man in der Öffnung der Gans die Außenwände einreibt.

So jetzt lässt man die Füllung abkühlen und steckt sie in die Gans, bis sie bis zur Öffnung gefüllt ist. Jetzt nimmt man eine Nadel und Bindfaden (am Besten Leinen, Kunststoff wirkt sich unter Umständen schlecht auf den Geschmack aus, und hält auch nicht der Hitze stand). Damit vernäht man nun die Öffnung der Gans, so dass sichergestellt ist, dass beim Wenden der Gans nichts von der Füllung heraus fällt. So jetzt ist die Gans auch schon vorbereitet.

Man nimmt eine Bratenform. Im Internet steht, man sollte sie mit wenig Wasser füllen ca. fingerbreit. Ich habe aber gute Erfahrungen damit gemacht, bestimmt 8 – 9 cm Wasser einzufüllen. Man heizt nun den Backofen auf 250 Grad vor. Dann legt man die gefüllte Gans umgekehrt in die Bratenform, so dass die Unterseite nach oben zeigt.

Jetzt brät man bei 250 Grad eine Stunde lang. Beim Braten in den ersten zwei Stunden gilt, dass man immer wieder den Bratensaft, der ins Wasser läuft, mit einem Löffel über die Gans schüttet. Auch kann man mit der Nadel immer mal wieder an den Keulen und an der Brust in die Gans herein stechen, so dass das Fett herausspritzt.

Nach einer Stunde nimmt man die Bratenform heraus (Vorsichtig: heiß). Und dreht die Gans wieder richtig herum. Den Backofen stellt man jetzt auf 200 Grad. Man stellt die Gans in der Bratenform wieder in den Ofen und lässt sie dann noch 1 1/2 bis 2 h bei den 200 Grad braten. Dabei sollte man in der letzten Stunde Eiswürfel in warmen Wasser auftauen lassen und ordentlich Salz hinzugeben. Dieses eiskalte Salzwasser träufelt man dann mit dem Löffel immer wieder über die Gans, so dass sie schön braun wird.

Knödel bereitet man nach Vorgabe und Rotkohl aus dem Glas erwärmt auch einfach nur, am Besten mit 2 -3 Lorbeerblättern, damit das Essen insgesamt nicht zu mächtig ist.

Als Sauce reicht jetzt der Bratensaft in der Bratenform. Von der Theorie sollte man diesen noch etwas andicken. Dafür rührt man etwas Mehl in lauwarmes Wasser, so dass es cremig ist, rührt das in den Bratensaft ein und lässt das Ganze kurz aufkochen. Das ist uns aber bisher noch nicht richtig gelungen.

Tranchieren der Gans ist auch nicht so schwer. Man braucht ein gut scharfes Messer und am Besten auch eine Geflügelschere. Mit der Geflügelschere kümmert man sich um Keulen und Flügel und versucht vor allem bei den Keulen genau das Gelenk zu treffen. Weil den Knochen zu zerschneiden, grenzt an Unmöglichkeit. Mit dem scharfen Messer kümmert man sich um die Brust. Der Tipp ist dann das Fleisch in Rauten zu schneiden als quasi so: /_/. Das sieht dann optisch sehr schön aus. Guten Appetit 🙂


Liebe Grüße
Till

Kategorien
Verschiedenes

 

 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

      

  

    

      

     

    

      

   

      

 

    

        


 
 

Kategorien
Philosophie und Weltanschauung

Till und die Wirtschaft Teil 2

Hi zusammen,

und weiter geht’s: ich hatte ein paar interessante Gespräche mit Kollegen, die voll auf den Bitcoin Zug aufgesprungen sind. Sie verteidigen sich damit, dass Bitcoin deflationär wäre und damit eine sogenannte harte Währung. Ich sehe das wie gesagt nicht so: Alles leitet sich da aus der Quantitätsgleichung ab. Diese war, wir erinnern uns, M = Y * P / U. M war die Geldmenge, Y die reale Produktion, P der Preis oder das Preisniveau und U die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes.

Als erstes habe ich jetzt die wirtschaftlichen Terme versucht mehr physikalisch aufzufassen. Einerseits vermute ich hinter der Quantitätsgleichung auch einen physikalischen Zusammenhang, also ein Naturgesetz und zum zweiten fühle ich mich bei den konkreten physikalischen Begriffen sicherer. Ich definiere Y := m, also als Masse. Das leuchtet ein, ist doch die reale Produktion wirklich das, was wir herstellen. Des weiteren definiere ich den Preis P als Volumen, P := V = s³. Die Umlaufgeschwindigkeit U bleibt die Zirkulationsgeschwindigkeit innerhalb des Systems, also v. Ja, dann fragt sich nur noch, was die Geldmenge M bedeutet. Man kommt auf einen Begriff m * V / v. Wenn wir von der Konstanz der Umlaufgeschwindigkeit mal ausgehen, und mal außer Betracht lassen von den Einheiten, kommen wir zu einem Term kg * m³. Ich nenne ihn Abdeckung. Es ist klar, wenn man in kalten Nächten eine Decke braucht, dass diese nicht nur das nötige Volumen braucht, sondern auch gefüttert sein muss, also ein gewisses Gewicht mitbringen muss. Dementsprechend, in Grenzen dieser Analogie, ist eine größere, breitere, höhere Decke besser, die auch schwerer ist. So ist es mit der Abdeckung auch: die Abdeckung ist besser, je mehr Masse da ist und je mehr Fläche da ist, umso besser ist die Abdeckung.

Geldmenge passt dann sehr gut zur Abdeckung, weil sie doch das Geld abdeckt, dass die Güter multipliziert mit ihrem Preis erfordern. So kommen wir nun zu Bitcoin: Es liegt dann nahe m / V, also die Dichte zu berechnen. Das ist wirtschaftlich gesprochen: Y / P. Der Preis von Bitcoin ist extremst gestiegen, während die realen Güter, die damit gehandelt werden, auf jeden Fall nicht um 300% gestiegen sind. So haben wir im letzten Jahr eine immer geringer werdende Dichte. Hier ist dann die Bildung einer Blase oder Bubble zu befürchten, weil auch sie immer mehr Dichte verliert, um so mehr sie wächst.

Daraus folgt, wie schon im letzten Bericht, dass wir entweder mehr reale Güter über Bitcoin handeln müssen, um die Blase wieder zu „füttern“. Oder wenn das nicht klappt, müssen wir in den sauren Apfel beißen und durch eine Währungsreform die Preise verkleinern. Währungsreformen nach Inflationen sind nie schön, für niemanden, aber die ultima ratio. Ansonsten sinkt immer mehr die Dichte und die Blase platzt.

Also man sieht, dass auch eine in den Augen der Leute angeblich harte und deflationäre Währung eine inflationäre Blase erzeugen kann.

LG
Till

Kategorien
Philosophie und Weltanschauung

Till und die Wirtschaft

Hi zusammen,

heute habe ich mal ein wirtschaftliches Thema und damit meine ich nicht meine Stammkneipe Am Sender. Es geht um die Quantitätsgleichung, welche die Inflation beschreibt. Erstmal muss man den Begriff erklären: Inflation ist weder die Preissteigerung noch die Steigerung der Geldmenge, sondern sie ist ein Ungleichgewicht in der Quantitätsgleichung. Diese Gleichung ist: Y * P = M * U siehe Wiki zu Inflation. Dabei ist Y die reale Produktion. P ist der Preis. M ist die Geldmenge und U die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Man kann sie umstellen zu M = Y * P / U. Man nimmt an, dass U, die Umlaufgeschwindigkeit, über größere Zeiträume gesehen konstant ist. Letztlich ist das so, ist aber Schwachsinn. So wird die Gesellschaft nicht reich, der Rubel muss rollen, dass heißt die Umlaufgeschwindigkeit muss stetig zunehmen.

Gehen wir aber zunächst von einer konstanten Umlaufgeschwindigkeit aus: Dann muss die Geldmenge immer über dem Preisniveau steigen, will man die reale Produktion fördern, und das wollen wir alle in Zeiten des technischen Fortschrittes, in Zeiten der Skalierbarkeit, in Zeiten, wo es den Unternehmen auf der Kostenseite egal ist, ob sie hundert oder hunderttausend Produkte erstellen. Steigerung der realen Produktion fördert wahren Wohlstand. Und wie man ganz leicht mit dem Dreisatz sieht, muss hierfür die Erhöhung der Geldmenge zwingend über der Preissteigerung sein.

Das ist sie seit Jahren leider nicht, unsere Volkswirtschaftler machen uns arm. Das statistische Bundesamt veröffentlicht falsche Statistiken. Diesen Makel gilt es zu beseitigen, um wieder Reichtümer zu schaffen.

Wenn man jetzt davon ausgeht, dass die Umlaufgeschwindigkeit auch noch zunehmen muss, ein Zusammenhang der noch zur Quantitätsgleichung hinzukommt. Dann sieht man, dass das Nachfrage / Angebotsprinzip in Zeiten, wo wir skalieren können, wo die Güter nicht mehr knapp sind, nicht mehr funktioniert. Weil wenn der Rubel rollt und die Umlaufgeschwindigkeit steigt, steigt die Nachfrage. Wenn man jetzt den Preis erhöht, würgt man die reale Produktion ab. Also liebe Wirtschaftstreibenden, macht die Güter, wenn sie gut laufen, nicht mehr teuer. Dem braucht es höchstens bei Gütern, welche die Umwelt gefährden, aber höchstens bei denen.

Deswegen finde ich es auch gut, dass CDU und SPD die Binnennachfrage stärken wollen. Das wird die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes erhöhen und wenn die Wirtschaft mitzieht und die Preise nicht erhöht, können wir die Geldmenge sogar konstant lassen und fördern reale Produktion, also das Herstellen von Gütern, die für uns alle gut sind.

Ein Negativbeispiel für Inflation ist die Internetwährung Bitcoin im Moment. Ihr Wert ist bei gleichbleibender Geldmenge um das 300fache gestiegen und damit der Preis für Güter. Leider ist die reale Produktion, also die Güter , die über sie gehandelt werden, nicht um das 300-fache gestiegen, weswegen sie höchst inflationär ist, und dringend, so leid mir das für Mark Zuckerberg und die anderen auch tut, eine Währungsreform braucht.

Liebe Grüße
Till

Kategorien
Physik Tagebuch

Wochenende in Hamburg verbloggt

Hi,
ich war wieder mal auf einem Science Tweetup. Diesmal durfte ich Teilchenbeschleuniger von innen sehen in Hamburg. Megaschön für mich 🙂 Hier ist der Artikel auf Englisch: Science Tweetup Desy Hamburg.
Viel Spaß bei der Lektüre und liebe Grüße
Till

Kategorien
Philosophie und Weltanschauung Physik

Zusammenhang Atomkraft und Krebs

Hi zusammen,

heute habe ich ein ernstes Thema. Ich war jahrelang Verfechter der Atomkraft, weil ich einfach die Erfindungen und Entdeckungen von Einstein, Curie und Hahn einfach zu geil fand. Aber andererseits wird man als jetzt Mitdreißiger immer mit Berichten von erhöhten Krebszahlen in der Nähe von Atomkraftwerken sein Leben lang bombardiert.

Also wo ist der Ausweg aus dem Dilemma? Man guckt sich selbst die vorhandenen Statistiken an in der Zeit des Internets. Die Kernkraftbefürworter behaupten, dass der Zusammenhang – wenn überhaupt – statistisch im Promillebereich liegt (dazu später mehr), die Atomkraftgegner überspitzen und malen den Teufel an die Wand.

So beginnen wir mit einer Anfangsstatistik:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/182514/umfrage/krebs-haeufigkeitsrate-in-europa/

Frappierend ist das Maxima und das Minima. Die Türkei hat die niedrigste Rate, Frankreich die höchste. Man kolportiert heutzutage auch gerne, dass Krebs durch Ernährung verursacht wird. Und dass deswegen Krebs in südländischen Staaten seltener vorkommt. Allerdings hat Frankreich mit Süd- und Südwestfrankreich auch Zugang zum Mittelmeerraum und auch eine südländisch geprägte Ernährung, so kann das eigentlich nicht stimmen oder der Zusammenhang ist kleiner, als ein Zusammenhang, den wir bisher nicht sicher kennen.

Und Grundlage sind jetzt zwei weitere Statistiken:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_nach_L%C3%A4ndern
#%C3%9bersicht

und
http://t.co/l3GzEwF00K der OECD

Die erste Statistik besagt, dass die Türkei kein Atomkraftwerk hat und erst gerade dabei ist, eins zu bauen. Die zweite Statistik besagt, wenn man sich die Raten von Lungenkrebs, einer der Hauptkrebsarten anguckt, dass diese in der Türkei und Frankreich absolut gleich sind.

So einfach so gut, wenn ich jetzt schon die einfache Statistik sehe: Doppelt so viele Krebsfälle pro 100.000 Menschen in Frankreich wie in der Türkei. Und dann auch noch die Lungenkrebsfälle herausrechnen würde, wodurch noch ein krasseres Verhältnis entstehen würde. Dann wäre ich bei einem klaren Zusammenhang zwischen den Atomkraftwerken im Land und der Krebsrate, wenn es der einzige Parameter ist.

Das habe ich so auf Twitter unterstellt. Da kam natürlich mein schlauer Cousin Dr. Henryk Gerlach, seines Zeichen Mathematiker, und sagte, ich könnte so nicht rechnen, weil ich das demographisch normalisieren müsste. Und da hat er natürlich Recht, ich habe eine gleiche Altersverteilung der Menschen in der Türkei und in Frankreich vorausgesetzt. Da Krebs eher im gehobenen bis hohen Alter vorkommt, ist das ein vollkommen richtiger Punkt.

https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/tu.html
und
https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/fr.html
kommen hinzu. Bitte bei beiden den Society Reiter öffnen. Da sieht man, dass die Türkei 14,5% der Bevölkerung über 55 Jahre hat, Frankreich hingegen 30,5%. Klar, die Bevölkerung in Frankreich ist älter, also erkranken auch prozentual mehr an Krebs.

Hier kommt mein Gefühl für Zahlen. Die Rate für Krebs ist doppelt so hoch in der Türkei wie in Frankreich, der Bevölkerungsanteil der Über-55-jährigen nahezu die Hälfte. Daraus folgt, dass nahezu 100% Krebserkrankungen im Alter über 55 Jahren sein müssten, damit die Abweichung in der Krebsrate alleine durch Demographie erklärt werden könne.

Mein Cousin meinte, dass in der Türkei die Leute weniger zum Arzt gingen, also dass die Dunkelziffer hoch sei. Ich meine, die Türkei gewinnt langsam wieder Lust an Zahlen und Statistiken und ist bei Weitem nicht rückständig. Außerdem bezweifele ich, dass der Gang zum Arzt die Rate nur hoch treibt. Genauso gibt es Tipps zur Vorsorge und zur Verhütung von Krebs bei den Ärzten, von daher überzeugt mich das Argument überhaupt nicht.

Wie gesagt, wäre die höhere Krebsrate in Frankreich alleine durch Demographie zu erklären, müsste Krebs zu 100% im Alter über 55 entstehen. Die Wahrscheinlichkeit liegt aber bei 80% oder ein bisschen höher. Ich rechne jetzt weiter mit 80%.

Geht man davon aus, dass die Türkei und Frankreich gleich viel Bewohner haben, was nicht der Fall ist, weil die Türkei mehr hat, dann rechne ich mit 80 Millionen Menschen. Aus den deutschen Zahlen siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Krebs_(Medizin)#Statistik, vor allem aus der Gesamtzahl der Neuerkrankungen, kann man schließen, dass durchschnittlich jeder 2. an Krebs erkrankt. Die Zahl 469.000 Neuerkrankungen im Jahr, bedeutet ca. vier Millionen in acht Jahren, und das mal 10 genommen, sind das 40 Millionen, also die Hälfte meiner 80 Millionen Einwohner in Deutschland. Natürlich ist das ungenau, weil die Neuerkrankungen nicht 500.000 sind und auch das Durchschnittsalter nicht 80 ist. Aber wenn ich sage, dass die Hälfte der Leute dann in Frankreich an Krebs erkranken, dann kann ich damit rechnen.

So wir haben 40 Millionen Erkrankungen. Ich liebe absolute Zahlen, alles andere kann Augenwischerei sein. Und wir gehen davon aus, dass 80% über 55 sind.

Dann sind von den 40 Millionen Erkrankten 32 Millionen dabei, die die Krankheit erst über 55 bekommen haben. Also haben 8 Millionen sie schon darunter bekommen.

Wenn ich jetzt sage, diese 8 Millionen bleiben auch in der Türkei fix. Und über 55 ist dann die Zahl der Erkrankten die Hälfte wegen der Demographie. dann komme ich auf 24 Millionen Erkrankte in der Türkei und 40 Millionen Erkrankte in Frankreich, wenn Frankreich denn 80 Millionen Einwohner hätte. Das heißt, das Verhältnis liegt bei 60%. Es müsste aber laut Inzidenzrate bei 50% liegen.

Das heißt 10% der Bevölkerung erkranken an einem Auslöser von Krebs in Frankreich, der in der Türkei nicht vorhanden ist. Und sorry, ich habe schon erwähnt, dass ich den Nahrungsfaktor nicht gelten lasse. Natürlich werden auch die stolzen Türken behaupten, dass es an einer genetischen Unterschiedlichkeit liegt. Gut, das müsste wer untersuchen und Zahlen vorlegen.

So sehe ich nur Atomkraft in Frankreich sehr ausgeprägt und in der Türkei nicht vorhanden. Auf die Promillezahlen bei der Atomkraft kommt man nur, wenn man die 10% durch 80 teilt und dann die 0.125 % oder 1,25 Promille hat. Das ist aber der Anteil der Strahlenkrebsneuerkrankungen an der Gesamtbevölkerung. Auch auf die 3% von Wikipedia komme ich weiß Gott nicht.

Deutschland übrigens hat auch Atomkraft, hat aber nur ein Viertel der Reaktoren, die der Franzose hat und liegt damit im oberen Mittelfeld bei den Krebsinzidenten. Ich rechne das Ganze gerne auf Zuruf nochmal für Deutschland auf.

Was lernen wir daraus: Der Atomausstieg ist nicht nur nach Fukushima unausweichlich, auch wenn dieses Ereignis erst ein Umdenken in Deutschland bewirkt hat. Und außerdem lernen wir: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst durchgerechnet hast. Ich werde weitere bringen, unter anderem zu der komplett falschen Preissteigerungsrate in Deutschland.

Ja, als Prognose bleibt übrig: Wenn der Franzose und der Türke so weiter aufhören zu rauchen, wie es im Moment Mode ist, dann werden wahrscheinlich beide Inzidenten fallen. Ich sage aber, dass die der Türken, wenn sie wirklich Atomkraftwerke bauen, nicht so krass fallen wird. Und in Hinblick, wenn man den Lungenkrebs herausrechnet, werden die Krebszahlen in der Türkei eher steigen.

Ja, ich hoffe, das war euch jetzt nicht zu ernst, wie sagt der Kölsche: Et hätt noch immer jot jejange 🙂

Liebe Grüße
Euer Till

Kategorien
Physik Tagebuch

Tag in Jülich verbloggt

Hi,

ich war vorletzte Woche Sonntag in Jülich. Ich war als einer von zehn Twitterern eingeladen am Tag der Neugierde. Wir waren quasi VIPs und durften Bereiche sehen, die dem Normalsterblichen verwehrt wurden. Meinen Bericht – allerdings auf englisch – findet ihr auf Science Cologne. Der Deeplink ist hier.

Ja es war ein schöner Tag, einer der schönsten der letzten Jahre für mich 🙂

Liebe Grüße

Till

Kategorien
Kochrezepte

Bier schon fast leer

Hi zusammen,

ja, ich hatte ja versprochen zu posten, sobald das Bier probiert ist. Jetzt ist der Kasten von 14 Flaschen schon fast leer. Wisst ja, wie das mit der Prokrastination ist. Ja, bisher hat es allen meinen Gästen geschmeckt. Und es ist schon eine coole Show. Die Flaschen, ihr erinnert euch vielleicht, dass eine explodiert ist an den heißen Tagen, stehen dermaßen unter Druck, dass beim Öffnen der Kronkorken durch alle Himmelsrichtungen fliegt. Mein Freund Dami meinte schon, dass ich aufpassen müsste, dass die Nachbarn nicht die Polizei rufen, weil sie meinten, dass mit einer scharfen Waffe geschossen würde.

Naja, letztlich hat das Bier sehr viel Alkohol und sehr viel Kohlensäure. Das liegt wie gesagt daran, dass ich zu viel Zucker zur Nachgärung herein getan habe. Letztlich bin ich heute nach der 4. oder 5. Verköstigung dazu gekommen, dass ein Vorgebirgsbräu gar kein Bier ist, sondern dass ich eher ein neues Getränk erfunden habe, den Biersekt 😀

Also es schmeckt schon wie Bier, hat aber die Kohlensäure und vielleicht auch den Alkoholgehalt nahe am Sekt 🙂 Mein Freund und Kollege Andreas meinte, es wäre mit etwas Süßem gemischt das perfekte Getränk, um jemanden abzufüllen. Ich hoffe er ist heute Abend noch gut nach Hause gekommen. Er hat nur ein Glas getrunken, trinkt aber sonst so gut wie keinen Alkohol, deswegen wurde er doch sehr schnell lustig 🙂 Und selbstgebrautes Bier ist generell nicht so bitter, vor allem im Anfangsgeschmack wie normales Bier, dass es zu kaufen gibt.

Ja, ich überlege jetzt im Winter vielleicht ein dunkles Bier zu brauen. An sich bin ich Kölsch und vielleicht Pilstrinker, daher bevorzuge ich helle Biere. Allerdings braucht so ein helles Bier in der Regel eine Temperatur von 20 bis 25 Grad.  Ich kann natürlich hoffen, dass im Winter die Wohnung, wenn ich nicht da bin, nicht so schnell abkühlt. Alternative ist es, ein dunkles Bier zu brauen, weil dessen Hefe schon bei fünf bis zehn Grad die Gärung erzeugt. Das könnte ich dann perfekt in meinem Keller im Winter gären lassen.

Ja, wie auch immer, es hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn man den körperlichen Aufwand nicht unterschätzen sollte. 15 Flaschen Bier abzufüllen, das sind ca. 8 Liter Bier. Das macht man dann in einer Fuhre auch mit der Verschließung mit dem Kronkorken. Ja, vergleichbar damit, dass man 40 Kölsch hintereinander zapft und es dann auch noch verschließen muss. Ja, der Spaß überwiegt dennoch, so dass ich jeden zur Nachahmung ermuntern kann. Passt wie gesagt nur mit dem Zucker auf. Es geht nicht nur um die Spaltung von Atomen, auch die Chemie beinhaltet ihre Wunder und ihre Kraft. 🙂

 

Liebe Grüße

Till

Kategorien
Kochrezepte Tagebuch

Bier brauen Teil 4

So mein Bier lagert jetzt schon 3 Wochen in einem Bitburger Kasten, so dass ich die ersten zwei Flaschen in den Kühlschrank gestellt habe, um sie demnächst zu verköstigen. Ja, in der Anleitung steht zwar, man soll sie bis zu fünf Wochen lagern, aber ein Amazon Kommentator meinte, die wären schon nach zwei Wochen ok, so dass ich hier einen Mittelweg einschlage. Ja, eine Flasche ist leider explodiert. Man sieht auf einem Foto den Fleck, den das an der Decke hinterlassen hat.

Gut, ich denke es gehört zum guten Bierbrauer dazu, dass ihm eine Flasche beim ersten Brauen explodiert. Eigentlich hatte ich mich an die Sicherheitsabstände beim Abfüllen gehalten. Ich habe natürlich normale Bitburger Flaschen genommen, die vielleicht auch nicht ganz so stabil sind wie die Flaschen mit Bügelverschluss im Internet. Dazu kam der sehr warme Sommer, an dem Tag als die Flasche explodierte, war es an die 40 Grad. Dazu kommt, dass ich ja nur knapp acht Liter heraus bekommen habe, die Zuckermenge, die ich zum Nachgären benutzt habe, aber das Maximum für zehn Liter war. Das würde eine etwas zu große Kolensäuremenge erklären, die dann die Flasche natürlich unter immensen Druck stellt.

Ich hoffe, ich werde mit einem etwas höheren Alkoholgehalt entschädigt. Ja, ich schreibe demnächst wie die erste Flasche war, es haben sich auch schon ein paar Freunde und Freundinnen zum Probieren angemeldet, aber dafür muss ich erst mal testen, ob das Bier schmeckt und überhaupt, ob man nicht erblindet und auch nicht ins Koma fällt 😉

Liebe Grüße,

Euer Till

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Kategorien
Kochrezepte

Bier selber brauen Teil3

Hi zusammen,

gestern habe ich das Bier dann zum Nachgären in Flaschen abgefüllt. Die Gärung im Gärbehälter hatte zuvor aufgehört, es stiegen keine Bläschen mehr durch das Gasröhrchen. Danach muss man erst das Bier umfüllen in einen anderen Eimer und die abgestorbene Hefe am Boden aus dem Gärbehälter auswaschen. Dann füllt man das Bier wieder in den Gärbehälter. Gleichzeitig bringt man 600 ml zum Kochen und rührt 150g Zucker ein. Das lässt man auf Zimmertemperatur abkühlen und rührt es dann in das Bier im Gärbehälter wieder ein. Dann füllt man das Bier einfach noch mit dem Hahn aus dem Gärbehälter in Flaschen (Vorsicht dieses müssen stabile Mehrwegflaschen sein) und bringt einen Kronkorken an. Hierfür gibt es spezielle Geräte, z.B. ein spezielle Zange. Man darf die Flaschen auch nicht komplett füllen, sondern sollte mindestens 3cm Abstand zum Verschluss lassen. Hier noch ein paar Bilder.

Liebe Grüße

Euer Till

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA