Man kommt nicht darum herum, Google ist ein moderner Monopolist. Adam Smith, der Begründer des Kapitalismuses und der modernen Marktwirtschaft, hat davor gewarnt, Monopolisten zuzulassen. Das deutsche Gesetz sieht das anders. Es lässt Monopolisten zu, wenn sie einen Marktpreis verlangten, wie wenn Konkurrenzdruck herrschte.
Aber auch das ist bei Google nicht der Fall, sie lassen wie bei der Auktion von Luxusgütern die Anbieter sich in einem hitzigen Kampf überbieten, um den für Google besten Preis zu erzielen.
Außerdem benutzen sie sogenannte Cournoutsche Punkte, Gewinnmaximierung im Monopol. Man verknappt das Gut, um den Gewinn zu maximieren. So macht es Google bei Werbung über den Suchergebnissen und sie haben auch einen Schwellenbetrag, mit dem man erst in die Suche kommt.
Das Internet ist eine Abbildung der Realität. Jeder reale Markt hat mittlerweile sein Pendant im Internet. Hier von einem Internetmarkt zu reden, wo Apple, Google, Facebook und Microsoft gegeneinander kämpfen ist gelinde gesagt Schwachsinn. Die großen Firmen haben sich den Kuchen schön monopolistisch aufgeteilt.
Jetzt mag man meinen, was ist so schlimm an Monopolen und darf man als Unternehmer keinen Erfolg mehr haben. Und da sind wir wieder bei meiner beliebten Preis-Produktionsgleichung. Ein Monopolist ist ein Preistreiber, er kann fast verlangen, was er will. Die Kanzlerin in ihrem Podcast moniert das für Kaffeemonopole in Kolumbien, sieht aber nicht den Dämon im eigenen Land.
Nach dieser Gleichung ist die Produktion, sprich Wohlstand und Arbeitsplätze, umso niedriger je höher das Preisniveau ist. Also weg mit Monopolen. Google hat mittlerweile auch über sein Adsenseprogramm den gesamten Werbemarkt im Internet unter Kontrolle. Und das für unverschämte Preise!
Nun, wie könnte eine Zerschlagung aussehen: Wie bei Strom, Gas oder auch der Bundesbahn muss man Google zwingen seine Infrastruktur für andere Anbieter zu öffnen. Die Techniken und Algorithmen sind quasi das Schienennetz oder das Stromnetz. So kommt man dann zu einem Konkurrenzkampf über die Jahre.
Hochachtungsvoll,
Euer Till